Ist Yoga wirklich für jeden?
Viele Menschen haben möglicherweise Vorurteile darüber, was genau „Yoga“ bedeutet. Viele Leute denken vielleicht, es sei zu langweilig, zu spirituell, zu schwierig, nicht herausfordernd, nur für extrem flexible oder fitte Menschen, nur für eine bestimmte Altersgruppe usw. Was auch immer es sein mag, ich habe wahrscheinlich alles gehört und einfach nur zugehört, ohne zu urteilen.
Tatsächlich verläuft das Leben oft so: Wir bilden uns Meinungen und Urteile auf der Grundlage unserer eigenen Erfahrungen, die wir auf dieser Reise namens Leben gemacht haben.
Schon als kleines Mädchen war ich immer jemand, der seine eigenen Erfahrungen machen und sich eine eigene Meinung bilden wollte. Ich kann gar nicht ansatzweise zählen, wie oft ich als Kind, Teenager oder auch Erwachsener den Satz „Sag mir nicht, was ich tun soll“ gedacht oder ausgesprochen habe, was die Teenagerjahre für meine Mutter wahrscheinlich nicht gerade zu etwas Einfachem gemacht haben.
Meine Yoga-Karriere begann also damit, dass nur ein paar Leute zu meinem Yoga-Kurs kommen wollten und mir gegenüber zum Ausdruck brachten, dass sie daran glaubten, dass ich ein großartiger Yoga-Lehrer sein würde. So habe ich fast unmittelbar nach Abschluss meiner ersten Lehrerausbildung meine erste Yoga-Klasse unterrichtet. Ich hatte keine Website, ich habe keine Flyer erstellt, ich habe es kaum jemandem erzählt, denn als Menschenliebhaber wollte ich diese wenigen Menschen glücklich machen.
Alles verlief reibungslos und ich fand ein wunderschönes, helles Zimmer, das einer wunderbar entspannten, bodenständigen Frau gehörte, mit großen Fenstern, einem ruhigen Bereich und beheizten Holzböden, und so begann meine Reise. Zu meinem Erstaunen habe ich in den letzten fast 2,5 Jahren eine Yoga-Community ausschließlich durch Mundpropaganda aufgebaut. Es fühlt sich an, wie meine zweite Familie. All diese wunderbaren Menschen geben mir die Chance, ihnen beizubringen, was meine Seele wirklich nährt.
Nun zurück zu meiner ursprünglichen Frage: Ist Yoga für jeden geeignet?
Ja, und das ist ein Teil seiner Schönheit. Jeder Mensch kann Yoga praktizieren und davon profitieren. Die jeweiligen Übungen lassen sich an die individuellen Bedürfnisse anpassen und sind so vielfältig wie die Menschen, die sie praktizieren. Wer sein Leben positiv verbessern möchte und bereit ist, etwas für sich zu tun, profitiert von einer regelmäßigen Praxis.
Die Beweggründe für den Start können sehr unterschiedlich sein: Manche üben, um fitter und flexibler zu werden. Andere schätzen ihren Yoga-Kurs, weil er ihnen mehr Energie gibt. Andere sind auf der Suche nach Entspannung und möchten vom Alltag abschalten und Ruhe finden. Es gibt auch Menschen, die abseits aller Ablenkungen und Anforderungen des Lebens wieder zu sich selbst finden möchten. Viele Künstler finden beim Yoga einen neuen Zugang zu ihrer Kreativität und neuen Ideen. Manche Yoga-Praktizierende möchten mehr über sich selbst erfahren und gesündere Gewohnheiten und gesündere Wege finden, mit sich selbst und anderen umzugehen. Für manche wird es auch zu einem spirituellen Weg – einem Weg, sich selbst zu finden, sich mit einer höheren Realität zu verbinden und das Göttliche zu erfahren. Wenn du dich auf einem spirituellen Weg befindest, kann Yoga diesen Weg bereichern und sogar zu deinem spirituellen Weg selbst werden.
Egal, ob du zum Yoga kommst, um deine körperlichen Schmerzen zu lindern, die Kraft und Flexibilität deines Körpers zu verbessern, deinen Stress abzubauen und Entspannung zu finden oder eine spirituellere Verbindung zu suchen: Yoga bietet dir genau das, was du suchst.
In meinen Yoga-Kursen ist jeder willkommen, und sobald wir den Yoga-Raum betreten, verbinden wir uns alle auf einer Ebene, die über unsere Berufsbeschreibungen, unseren sozialen Status, unsere Familiensituation, unser äußeres Erscheinungsbild, die Kleidung, die wir tragen, die Größe unserer Häuser oder Wohnungen hinausgeht. Wir verbinden uns auf einer tieferen Ebene, wir teilen eine Erfahrung, die über unsere äußere Hülle hinausgeht.
Welche Vorteile bietet regelmäßiges Yoga?
Yoga kann zu mehr Wohlbefinden und Lebensfreude beitragen. Wissenschaftliche Studien belegen, dass Yoga gut für Körper, Geist und Psyche ist. Yoga hat positive Auswirkungen auf das Gehirn, das Nervensystem und das Herz-Kreislauf-System. Yoga beeinflusst den Hormonhaushalt und fördert das Immunsystem. Alle Muskeln des Körpers werden gedehnt und gestärkt und das Verdauungssystem unterstützt. Yoga hilft, den Körper zu entgiften und die Atmung zu verbessern. Atemübungen reinigen die Lunge und harmonisieren das Nervensystem und den Energiefluss im Körper. Die Tiefenentspannung am Ende einer Yogastunde führt zu einem sehr tiefen Entspannungserlebnis für Körper, Geist und Seele.
Yoga hilft, eine gute Gesundheit zu erreichen. Yoga kann Krankheiten vorbeugen, indem es das körperliche und emotionale Gleichgewicht unterstützt. Unzählige Studien belegen: Yoga hilft gegen Rückenbeschwerden, Kopfschmerzen, Bluthochdruck, Schlafstörungen, Asthma und Gelenkbeschwerden. Yoga kann bei der Rehabilitation von Krebs- und Herzpatienten hilfreich sein. Yoga ist wahrscheinlich die am besten erforschte und wirksamste natürliche Gesundheitsfürsorge.
Auch gegen Dauerstress ist Yoga sehr wirksam. Gerade in der schnelllebigen modernen Zeit mit vielen Herausforderungen ist eine Yogastunde wie eine Oase der Entspannung und Ruhe. Anspannung und Stress sind nichts anderes als blockierte Energien im Körper. Yoga löst diese Blockaden und sorgt dafür, dass die Energie ungehindert durch deinen Körper fließen kann. Dies hilft dir, dich schnell zu regenerieren und zu erholen.
Wenn du bereits jemand bist, der Yoga praktiziert, kannst du dich selbst für deinen Beitrag zu deiner langfristigen Gesundheit durch deine Praxis feiern. Wenn du noch keinen Yoga-Kurs erlebt hast, lade ich dich ein, deine eigenen Erfahrungen zu machen und es selbst zu überprüfen.
Yogalehrer und Yogakurse sind wie Restaurants. Wenn du ein Restaurant ausprobiert hast und dir das Essen nicht geschmeckt hat, hörst du für den Rest deines Lebens nicht auf, essen zu gehen, oder? Wenn du also Yoga nur einmal mit einem Lehrer ausprobiert hast und es dir nicht gefallen hat, mach’ bitte nicht die Aussage „Ich mag Yoga nicht oder Yoga ist nichts für mich“, das wäre so, als würdest du sagen: „Ich mag keine Restaurants”. Du würdest einfach ein anderes Restaurant ausprobieren.
Ich lade dich ein, etwas für dich selbst zu tun und einen anderen Yoga-Kurs, einen anderen Lehrer auszuprobieren. Es gibt so viele Yoga-Lehrer, Yoga-Stile, Yoga-Niveaus… Da ist auf jeden Fall das Richtige für dich dabei, da bin ich mir sicher!
Namaste ♥
Kim
